Leistungsdiagnostik – Für wen ist sie wirklich geeignet | SCHORK Sports
Die größten Irrtümer über eine professionelle Leistungsdiagnostik
Definition Leistungsdiagnostik
Die Leistungsdiagnostik umfasst Untersuchungs- und Messverfahren, die Informationen über den aktuellen Stand von Belastbarkeit und Leistungsniveau geben. In einem Stufenbelastungstest auf dem XXL-Laufband oder dem Rennradergometer messen wir mittels Spiroergometrie in Verbindung mit mehreren Laktatproben Statuswerte pneumologischer , kardiologischer und internistischer Natur. Diese Daten geben wichtige Hinweise auf Potentiale für das Ausdauertraining. In der abschliessenden ausführlichen Erklärung legen wir das passende Messsystem zugrunde und ermitteln passende Trainingsbereiche. Die Parameter für die Trainingsbereiche sind in der Regel Pace, Herzfrequenz und/ oder Watt. Mit Kenntnis dieser Werte und Zuhilfenahme einer Multifunktionsuhr ist eine optimale Steuerung und Kontrolle des Trainingsfortschrittes möglich.
Wer profitiert denn nun überhaupt von einer Leistungsdiagnostik?
Im klinischen Bereich wird das Spiroergometrieverfahren als prädiagnostisches oder therapiebegleitendes Tool eingesetzt, u.a. um den Sauerstofftransfer unter Belastung zu analysieren.
Auch im Ausdauersport ist es das Ziel, eine möglichst maximale Versorgung von Sauerstoff sicherzustellen, damit der Kohlenhydratstoffwechsel und der Fettstoffwechsel optimal genutzt werden. Dabei wird versucht, eine möglichst breite Basis (Grundlagentraining) zu schaffen und zu halten, um auf dieser Basis ein möglichst hohes Potential an Leistungsfähigkeit herauszuarbeiten. Ein langjährig trainierter Sportler kennt häufig seine Reaktionen gut und kann sein Training auch zum Teil nach Gefühl steuern. Dennoch ist es auch für sehr erfahrene Sportler üblich, diese Werte immer wieder zu evaluieren.
Sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene und Athleten ist es also extrem hilfreich, das Training anhand der aktuellen Schwellenwerte (aerobe und anaerobe Schwelle) zu optimieren, um sich im richtigen Masse zu fordern, ohne sich zu überfordern.
Die größten Irrtümer über Leistungsdiagnostik
Irrtum Nr. 1: Leistungsdiagnostik ist nur für Leistungssportler
Eine Leistungsdiagnostik ist, wie oben erklärt, eine Standortbestimmung, und daher nicht an das sportliche Niveau des Sportlers gebunden. Ganz im Gegenteil: Nur wenn ich weiss, wo ich stehe, kann ich meine Leistung verbessern. Gerade im Bereich ambitionierte Freizeitsportler wird recht oft zu intensiv oder zu eintönig trainiert – mit dem Ergebnis, dass sich keine stabile Grundlage bilden kann und keine Superkompensation erfolgen kann…
Eine Leistungsdiagnostik ist also extrem hilfreich, wenn Du in Dein Training einsteigst. Sie ist eigentlich unerlässlich, wenn Du seit einiger Zeit das Gefühl hast, dass Du Dich kein bisschen verbesserst und nicht weisst warum. Sie ist tatsächlich für alle Freizeitsportler genauso wie für Ambitionierte und Profisportler ein Instrument, die Trainingsfortschritte zu messen und zu wissen, an welchen Schrauben man drehen kann, um sich weiter zu verbessern.
Irrtum Nr. 2: Ich muss erst trainieren, bevor ich zur Leistungsdiagnostik gehe
Wie trainierst Du, wenn Du nicht weisst, in welchen Trainingsbereichen Du Defizite hast? Mit wenigen Ausnahmen, macht eine Leistungsdiagnostik jederzeit Sinn, u.a. weil sie gezielte Aussagen über die Trainingsbereiche zulässt, in denen man sich bewegen sollte, um Fortschritte zu erzielen. Eine Leistungsdiagnostik ist immer eine Standortbestimmung für Dein Training.
Gerade für Trainingseinsteiger, z.B. wenn Du vorhast, mit dem Laufen zu beginnen und vorher noch keinen oder wenig Ausdauersport gemacht hast, ist eine Leistungsdiagnostik sehr sinnvoll! Denn besonders in der ersten Zeit passt sich der Körper sehr schnell an die Anforderungen an – wenn das Training von Anfang an optimal gesteuert wird.
Irrtum Nr. 3: Ich halte nichts von Zahlenwerk, ich trainiere nach Gefühl
Das klingt doch erst einmal richtig – ist es oft auch. Natürlich ist das Körperbewusstsein ein ganz wichtiger Indikator für das „richtige“ Training. Einsteiger in den Ausdauersport müssen sich dieses Körpergefühl erst „erarbeiten“. Wer seinen Körper kennt, kann oft sehr gut einschätzen, wann er sich in welchen Trainingsbereichen bewegt. Aber auch für diese Menschen ist es durchaus hilfreich, sein Körpergefühl sozusagen auf wissenschaftliche Art und Weise mit der Realität abzugleichen. In unserer Leistungsdiagnostik profitierst Du auch als „alter Trainingshase“ von den Interpretationen und Tipps, mit denen Du Dein Training verfeinern und Deine Leistung verbessern kannst.
Irrtum Nr. 4: Ich habe bereits schon mal eine solche Messung gemacht und kenne meine Werte schon
Irrtum deshalb, weil die Qualität der Leistungsdiagnostik ganz stark von der Technik und vor allem von dem geschulten Diagnostiker abhängt. Immer wieder erleben wir, wie jahrelang nach vollkommen falschen Werten trainiert wurde, weil das Stufenmodell nicht passte, weil das System nicht aussagekräftig genug war oder weil der Sportler nicht individuell genug bewertet wurde und somit seine Werte selten passen können.
Nicht zuletzt ist o.g. Aussage irreführend, weil sich Werte und damit auch die individuellen Trainingsbereiche mit der Zeit verändern – durch Training, durch Krankheit, durch Lebensalter… Jede Diagnostik, die wir bei SCHORK Sports fahren, wird individuell auf den Sportler angepasst und berücksichtigt z.B. Alter, Ausgangssituation, Gesundheitsszustand und sportliche Ziele.
Irrtum Nr. 5: Ich brauche keine Leistungsdiagnostik, weil die Uhr mir bereits Werte vorgibt
Entscheidender Faktor ist die Genetik – bist Du eher ein Niedrigpulser (bradykad) oder ein Hochpulser (tachykad)? Oder bist Du einer, der genau im Mittel liegt… Bei uns ermitteln wir Deine individuellen aktuellen Trainingsbereiche – Herzfrequenzzonen, Paces, Watt und Energiebilanz. Ein gut gesteuertes Training macht schliesslich auch Spass!
Mehr Informationen rund um ein herzfrequenzgesteuertes Training findest Du bei uns zum Termin oder schon mal hier im Blog zb im Artikel Kardiovaskulärer Drift-Trainingssteuerung.
SCHORK Sports-Tipp
Unsere Empfehlung: Wir empfehlen immer eine Leistungsdiagnostik als Spiro-Laktat-Kombi. Sie verbindet respiratorische Werte der Spiroergometrie mit dem kardiovaskulären Muskelstoffwechsel über die Laktatmessung. Damit lassen sich optimale Schwellenwerte für alle Trainingsbereiche vom Laufanfänger bis zum Weltklassesportler ideal festlegen. Melde Dich bei Fragen gerne direkt über untenstehendes Formular oder ruf uns zur Terminvereinbarung an.
…und wie geht es nach der Leistungsdiagnostik weiter?
Entweder Du trainierst dann mit Deinen aktuellen Werten nach eigenem Gefühl oder Plan weiter – nun kennst Du ja Deine Potentiale. Wenn Du genauer wissen möchtest, wie Du Deine sportlichen Ziele erreichen kannst, stellen wir Dir gerne unser Trainings- und Coachingtool vor – sprich uns gerne an! Hier gehts zur Übersicht unserer Trainingsplan- und Coaching-Modelle: https://schork.sports-diagnostic.de/trainingsplan-personaltraining/