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1 Abdruck - Lauftechnik SCHORK Sports

Mehr Hüftstreckung, mehr Abdruck – SCHORK Sports

Dynamisches Laufen mit Abdruck

Hüftstreckung – das Zauberwort beim Laufen. Doch warum sollte ich etwas ändern beim Laufen? Das was immer funktioniert hat, kann ja nicht falsch sein. Nun, richtig und falsch wollen wir ja auch bezüglich Laufstil gar nicht auf die Goldwaage legen – Natürlich kann jeder so laufen wie er will! Wer aber mit typischen Läuferbeschwerden zu kämpfen hat, insbesondere Knieschmerzen oder Fussschmerzen, immer wieder pausieren muss, die Probleme nicht in den Griff bekommt – oder wer immer auf der Stelle tritt, nicht schneller wird, vielleicht sogar eher langsamer – der kann durchaus etwas ändern. Heute stellen wir euch die Stellschraube Dynamisches Laufen mit Abdruck vor. Übrigens: wir schreiben hier immer „Laufen“. LAUFEN ist die Bewegung mit der Flugphase. Die abrollende Bewegung ohne Flugphase nennen wir GEHEN 🙂

Die 4 Phasen der Laufbewegung

Dynamisches Laufen mit guter Hüftstreckung und richtig viel Abdruck kann man lernen. Doch was genau soll das sein? Dazu schauen wir uns einmal die  Laufbewegung in vier Phasen an

  1. Phase 1: Aufsatz
  2. Phase 2: Stützphase
  3. Phase 3: Abdruckphase – Hüftstreckung 
  4. Phase 4: Schwungphase

In einer Laufanalyse bei uns wird – neben vielen anderen Aspekten – jede Phase der Laufbewegung genau „unter die Lupe“ genommen. In Zeitlupe erkennt man, welche Muskelpartien in welcher Phase der Bewegung aktiv sind – bzw. auch, welche nicht. Um jetzt auf die Phase „Abdruck“ zu kommen, machen wir einen kurzen Ausflug zu einigen unterschiedlichen Laufdistanzen bzw. Läufertypen und ihren Laufstilen:

Der Sprinter: Intensiver Armeinsatz, intensive Hüftstreckung. Sprinter erarbeiten sich eine optimale Lauftechnik. Das bedeutet, sie lernen die Lauftechnik in vielen hunderten oder tausenden Trainingseinheiten… Die Millisekunden, auf die es bei Kurzstrecken häufig ankommt, sind NUR durch eine hervorragende Technik zu erreichen – Genau deshalb kann uns der Sprinter als gutes Beispiel dienen 🙂

Der Kurz- und Mittelstreckler, wozu der Grossteil aller Freizeitsportler zählt: Läufer, die oft und gerne Distanzen zwischen 5 und 25 km laufen, sich auch von der einen oder anderen Lauftechnik inspirieren lassen. Je nachdem, mit welcher Genauigkeit, Disziplin und Grundausdauer der Freizeitläufer an die Sache herangeht, kann er auch schnell die Auswirkungen seiner Bemühungen erkennen. Wenn sich dieser Läufer aber eher von Ultraläufern inspirieren lässt, kann es sein, dass sein Lauf zwar an Strecke gewinnt, aber an Geschwindigkeit, Dynamik und Technik verliert…

Der Ultraläufer – Eine besondere Spezies. Einmal abgesehen von denen, die gleichzeitig lange UND schnell laufen können, gibt es immer mehr Menschen, die Freude an langen und ultralangen Strecken haben. Dafür gewöhnen sich viele einen Laufstil an, der ihnen vermeintlich am wenigsten Kraft abverlangt, damit die langen Strecken auch bewältigt werden können.

TECHNIK GEHT VOR KRAFT

Jetzt kommt der Einwand: Man kann aber nicht den Sprinter mit einem Ultraläufer vergleichen! Nein, richtig, das kann man nicht. Jedenfalls sind die unterschiedlich. Aber: Die Technik reisst es raus. Und zwar in jedem Moment. Eine saubere Lauftechnik, ein dynamischer Abdruck, verleiht dem Läufer  Leichtigkeit, Elastizität und letztlich auch die effiziente Verteilung der Kräfte – TECHNIK GEHT VOR KRAFT!

Phase 2 – Stabilisierung oder Absitzen?

Was war denn noch vor der Phase 3? Ah ja genau, die Stützphase. Diese Phase ist die Stabilisierungsphase, in der die wirkenden Kräfte von dem einen auf das andere Bein verlagert werden. Dafür sind Bein-, Hüft- und Rumpfstabilität verantwortlich: eine einseitig schwache Gesäßmuskulatur beispielsweise lässt das Becken stärker abkippen…

Dann häufig sichtbar: Das sogenannte Absitzen in der Stützphase. Dabei beugen die Knie relativ stark ein, die Hüfte kippt nach vorne, insbesondere bei einem stark fersenlastigen Fussaufsatz fällt der Läufer häufig auf diese Art in sich zusammen. Da wieder herauszukommen ist gar nicht so einfach – und es kostet enorm Kraft! Absitzen geht ausserdem auf Kosten des Kniehubs und bedeutet somit auch immer Geschwindigkeitsverlust – und eine hohe patellare Kniebelastung…

Abdruck JETZT – Phase der Hüftstreckung

Auf die Stützphase folgt die Abdruckphase. Hier entsteht sozusagen die MUSIK des Laufens, der Rhythmus, die Schnellkraft, der VORTRIEB. Verantwortlich für einen möglichst optimalen Abdruck bei möglichst lang nach hinten gestelltem Bein ist die Hüftstreckung. Diese wiederum wird bestimmt durch eine gute Beweglichkeit vom Hüftbeuger und eine kräftige hüftstreckende Gesäßmuskulatur in Verbindung mit einem guten Anfersen! Als Hüfte bezeichnet man übrigens die Gesäßregion sowie die Hüftgelenke und den beweglichen Übergang zwischen Becken und Oberschenkelknochen. Für den Läufer bildet sie den Motor der Lauftechnik – immer in Verbindung mit einer vortriebunterstützenden Armtechnik.

Lauftechnik implementieren

Wann genau ist denn der Moment, an dem ich besonders auf die Technik achten sollte? Gute Frage… Es ist natürlich leichter, die Lauftechnik erst einmal in kurzen Einheiten sozusagen dem System „schmackhaft“ zu machen. Das geht auch bei gemässigtem Tempo mit sich häufig wiederholenden Sequenzen, es muss nicht gleich ein Tempotraining sein… Bleibe dran, übe, bis Du selbst Deine Fortschritte erkennst. Lass Dich filmen oder bestenfalls zwischendurch einen Experten draufschauen – im Personal Training kann vieles Richtige gefestigt und ineffizientes Laufbewegungen schnell erkannt werden. Tipp: Immer wieder, auch wenn es manchmal schwierig ist, in sich hineinzuhören, sich zu „scannen“, auf seine Technik zu achten. Versuche, den Fokus auf die Region zu richten, die Du optimieren möchtest und komme immer wieder darauf zurück…

Übungen für eine verbesserte Hüftstreckung und mehr Abdruck

Abduktoren-ÜbungGesäßmuskeltraining wie zb unsere beliebte Abduktionsübung Schräg angelehnt das Bein abduzieren – Hüfte stabil. 2-3 x 10-15 Wdh., beidseitig.

Step up - Abduktoren-ÜbungKräftigung der Abduktoren und der Beinbeuger: Ein Bein auf eine höhere Stufe stellen und hochdrücken – Dabei Arme mit einsetzen.

Psoas-DehnungTiefer Ausfallschritt zur Dehnung des Psoas: Bein nach hinten lang stellen, darauf achten, dass Hüfte gerade nach vorne ausgerichtet ist und der Oberkörper aufrecht. Winkel vorne nicht spitzer als 90 Grad.

Mehr geeignete Übungen findet ihr in weiteren Beiträgen der Kategorie Läuferlexikon oder bei einer Laufanalyse bei uns.

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Motivation - SCHORK Sports

Push yourself – Die 4 besten Motivationstipps – SCHORK Sports

Was ist Motivation

Motivation ist…. Ein Handlungs“motor“… pure Energie…. Fokus auf ein bestimmtes Ziel. Ausserdem beschreiben die Psychologen Motivation frei übersetzt als „selektive Wahrnehmung in Verbindung mit der Fähigkeit, organisiert zu handeln UND die Aktivität aufrecht zu erhalten, bis sich Resultate einstellen…“ Wir als Ausdauersportler können also ein Lied von der Motivation singen – es handelt davon, DRANZUBLEIBEN, nicht AUFZUGEBEN, die Täler zu durchlaufen oder notfalls zu durchWANDERN, bis es wieder bergauf geht, bis es wieder geht.

Motivation im Ausdauersport

Ein Ausdauersportler, ein Ultraläufer kennt den Spruch: Du läufst so lange, bis es nicht mehr geht. Dann gehst Du, bis es wieder läuft.

Ich laufe so lange, bis es nicht mehr geht. Dann gehe ich, bis es wieder läuft

Und genau DAS ist es, was wir kennen: In jedem Training gibt es diese Phasen: Loslaufen, Körpergefühle wahrnehmen, Störfaktoren wahrnehmen, mal mehr, mal weniger, sich fragen, warum es heute denn so anstrengend ist… weiter laufen! Phase des „Locker Laufens“ erreichen, immer wieder, die Freude darüber, das Gefühl, das der Läufer liebt, der Glaube, das man gerade heute wirklich ewig laufen könnte… Der Verstand mahnt: Getränkeversorgung ausreichend? Zeitplanung für heute? Was stand nochmal im Trainingsplan? Usw., ständig dreht sich das Rad, es wechseln die Gefühle sich ab von totaler Anstrengung bis zum FLOW, der puren Freude, über Erschöpfungszustände und dem auf wundersame Weise nicht eintretenden totalen Zusammenbruch – sondern, wenn man die Regeln eines Long Runs kennt, einem Wechsel aus Zuständen – bis das Ziel erreicht ist…

Du hast Dein Ziel erreicht – Zustand der Zufriedenheit

Und auch das erkennt dann jeder wieder, der sich durch das eine oder andere Training oder einen Wettkampf „durchgequält“, selbst durchgepusht hat – DANN gibt es dieses ganz besondere Gefühl… Das Gefühl, das sich einstellt, wenn man zurückblickt und feststellt, dass man es geschafft hat. Und wenn man jemand ist, der gerne mit Struktur und Plan trainiert, sich die passenden Ziele in Training und Wettkampf gesetzt hat, ist dieses Gefühl eine tiefe Zufriedenheit oder ein Stolz auf sich selbst und den „gewonnen Kampf“.

Und genau DAS ist es, was uns immer wieder antreibt – wir wissen, dass da etwas auf uns wartet. Ein Gefühl der Zufriedenheit mit sich selbst, eine Anerkennung der eigenen Leistung, eine Wertschätzung der Anstrengung…

Motivation kann man lernen

Motivation ist also etwas, was man lernen kann. Sie gibt Energie, sie braucht und verbraucht auch Energie. Sie bewegt uns zum Handeln und zum Weitermachen, weil der Körper und der Geist physische oder emotionale Bedürfnisse hat…

Das Geheimnis der Motivation

DAS ist aus meiner Sicht das Geheimnis der Motivation: Üben, nicht aufgeben, dranbleiben, sich selbst Mut zusprechen – und weiter üben. Das ist das, was ein Kilian Jornet macht, wenn er für seine Ultras trainiert, das ist das, was ein Radsportler bei der Tour de France oder ein Triathlet bei seinem Ironman macht, wenn er nach rund 180 KM beim Sprint mit zusammengebissenen Zähnen das Gesicht zu einem Lächeln verzieht und den Konkurrenten mit diesem Lächeln fragt, ob dieser heute auch so geile Beine hat… Das ist das, was uns bewegt, im Training oder im Wettkampf 10, 20, 40, 50 oder mehr KM zu laufen, gegen den „Schweinehund“, gegen den Wunsch etwas anderes zu tun. Motivation und Erfolg sind IMMER mit einem Einsatz verbunden – ohne Einsatz kein Erfolg, ohne Schweiss kein Preis – im positivsten sportlichen Sinne. Der Einsatz ist, dranzubleiben. Sich selbst pushen. Das richtige Ziel vor Augen zu haben. Den richtigen Weg dahin wählen. Dranbleiben.

Hier die versprochenen 4 besten Motivationstipps:

  • Formuliere Dein Ziel: Nimm Dir die Zeit, ein Ziel GENAU und positiv zu formulieren: Was genau möchtest Du wann genau in welchem Ausmass, Umfang und mit welchem Gefühl erreichen? Und bitte: wähle Dein Ziel so aus, dass Du es aus eigener Kraft erreichen kannst!
  • Positive Verstärker nutzen & Plan B kennen: Lerne alles kennen, was Dich von Deinem Plan abhalten können – und habe für alles einen Plan B. Lasse keine Ausreden gelten, sei auf Motivationstiefs vorbereitet. Bedenke die reellen Bedingungen. Mache es Dir leicht, indem Du positive Verstärker suchst und positive Formulierungen wählst!
  • Nutzen Deine Stärken. Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Lerne sie kennen! Setze den Schwächen Deine Stärken gegenüber! Schwächen sind höchstens da, damit Du Deine Stärken noch besser kennenlernst. Also: Was genau sind Deine Stärken, die Du zum Erreichen Deiner sportlichen Ziele einsetzen kannst?
  • Stelle Dich der Herausforderung. Du bist Sportler. Du bist Ausdauersportler. Ohne Herausforderung wäre das alles ja keine allzu grosse Sache 🙂