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Dehnen | SCHORK Sports

Warum das mit dem Dehnen garnicht so einfach ist | SCHORK Sports

Warum das mit dem Dehnen garnicht so einfach ist 

Dehnen oder nicht Dehnen – das ist die Frage – oder vielleicht doch nicht?

Ist Dehnen wirklich so wichtig? Oder anders gefragt: Wann ist Dehnen sinnvoll? Wir möchten im Folgenden zusammenfassen, ob Dehnen einen Einfluss auf Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit hat und inwiefern es Verletzungen vorbeugen kann.

Verbessert Dehnen die Beweglichkeit?

Im Sport will man mit Dehnen die Beweglichkeit verbessern, die Leistung steigern und Verletzungen vorbeugen. Bevor wir untersuchen, inwiefern diese Ziele erreicht werden können, müssen wir zunächst die Begriffe „Dehnen“, „Stretching“ und „Mobilisieren“ sowie weitere Gruppierungen definieren:

Dehnen = Dehnen ist eine angespannte Haltung, die man einnimmt, und hält. Sie soll dazu beitragen, dass sich die Faszien rund um die Muskeln nach sportlicher Anspannung wieder entspannen. Durch ständig angespannte, nicht ausgelockerte Muskeln steigt das Verletzungsrisiko. Dehnen wird mit dem Ziel ausgeübt, ein bestimmtes Bewegungsausmaß wiederzuerlangen, zu erhöhen oder zu erhalten. Man unterscheidet zwischen passivem und aktivem Dehnen, das entweder in Form von Einzelübungen oder mit der Hilfe einer anderen Person (Trainer/Therapeut) durchgeführt wird. Dehnen ist also ein Mittel (aber nicht das einzige), um das Bewegungsausmaß eines Gelenks zu erhöhen.

Stretching ist der englische Begriff für Dehnen. Oft wird er für leichtes Dehnen verwendet, was aber nicht korrekt ist. Besser unterscheidet man zwischen:

Statisches Dehnen = Statisches Dehnen/ Stretching bedeutet eine Dehn-Haltung einzunehmen und diese zu halten. Im Regelfall sind das zwischen 30 und 60 Sekunden pro Dehnung. Beim Statischen Dehnen werden durch die gehaltene Spannung die Gefäße komprimiert und dadurch die Durchblutung der Muskulatur vermindert. Nach dem Lösen der Spannung wird die Stoffwechselsituation angeregt. Statisches Dehnen/ Stretching sollte aufgewärmt und mit Achtsamkeit erfolgen, um keine Verletzungen zu riskieren. Bester Zeitpunkt: In einer separaten Einheit oder nach dem nicht zu intensiven Ausdauer-Sport.

Dynamisches Dehnen = Dynamisches Dehnen/ Stretching bedeutet, kurz in die Endposition des Dehnens hineinzugehen und sie direkt wieder zu verlassen. Problematisch daran: Erhöhte Verletzungsgefahr, wenn es ohne Aufwärmen eingesetzt wird und erhöhte Verletzungsgefahr durch Übungen mit Schwung. Zeitpunkt: Nach dem Aufwärmen in einer separaten Einheit oder vor dem intensiveren Sport.

Mobilisieren = Dient der Bewegungsvorbereitung und soll die Muskulatur gezielt aktivieren. Darüber hinaus wird die Versorgung von Gelenken mit Synovia, Gelenkflüssigkeit, und der entsprechenden Bewegungsmuskulatur verbessert, wodurch der Körper für nachfolgende Belastungen vorbereitet wird. Zeitpunkt: Vor dem Sport, unabhängig ob es sich um eine Intensivere Einheit oder eine Krafteinheit handelt. Vor eine ruhigere längere Ausdauereinheit kann statt mobilisieren auch eine Einlaufphase / Aufwärmphase gesetzt werden (wobei diese auch bei Intensiv-Einheiten wichtig ist).

Ausserdem unterscheidet man therapeutisches Dehnen und Dehnen im sportlichen Zusammenhang. Weitere Erwartungen an die Funktion des Dehnens sind neben Aufwärmen, Verletzungsprävention und Leistungssteigerung die allgemeine Verbesserung der Beweglichkeit, Steigerung der Körperwahrnehmung, allgemeine Gesundheitsförderung sowie im therapeutischen Sinne Steigerung des Bewegungsausmaßes (ROM – Range of Motion) bei eingeschränkter Beweglichkeit und Reduktion von Schmerzen.

Ist Yoga = Dehnen?

Hatha-Yoga besteht aus Dehn- und Kraftübungen, die in der Regel gehalten werden. Je nach Richtung gibt es auch fließende Bewegungen. Für beide gilt: Wenn man aufgewärmt ist, führt Yoga zu einer verbesserten Geschmeidigkeit – und zwar in Körper und Geist 🙂 Yoga wird in der Regel als separate Einheit gemacht und das ist auch unsere Empfehlung für Dehnen und/ oder Krafttraining. Im Yoga gibt es je nach Fortgeschrittenen-Status Asanas (Übungen), die durchaus sehr lange gehalten werden können, was den Tonus der Muskulatur (und den des Geistes) stark beeinflussen kann. Daher schreibt man Yoga nicht nur eine Dehn- sondern auch eine Entspannungswirkung zu. Yoga ist also vielfältig und wird daher immer mehr im professionellen Sport integriert.

Macht Dehnen nun grundsätzlich Sinn?

Ob Dehnen Sinn macht oder nicht, ist pauschal nicht zu sagen, denn es kommt darauf an! Zum Beispiel darauf, ob ein/e Sportler/ in Probleme oder Verletzungen hat, die in (einseitiger) Beweglichkeit ihre Ursache haben. Liegen keine Probleme vor, kann man sagen, dass Dehnen nicht zwingend notwendig ist, weil die Anforderungen des Alltags ausreichen, um die Beweglichkeit auf einem bestimmten Niveau zu halten. Sollten jedoch Verletzungen oder Probleme bestehen, die ihre Ursache in einer muskulären Dysbalance haben, z.B. muskuläre Probleme des Quadrizeps (Oberschenkel), die sich auf Knieprobleme oder Rückenschmerzen auswirken, dann ist adäquates Dehnen sehr wichtig! Das betrifft umso mehr Sportler, die im Allgemeinen erhöhte Anforderungen an Beweglichkeit und Kraft haben und vor allem diejenigen unter den Sportlern, die einseitige Bewegungen durchführen, wie z.B. Laufen oder Radfahren.

Schützt Dehnen VOR dem Sport vor Verletzungen?

Es hält sich die Annahme, dass Dehnen vor dem Sport Verletzungen vermeiden helfe. Dies ist aber leider wissenschaftlich nicht bewiesen – Dehnen verhindert keine Verletzungen, es beugt auch Muskelkater nicht vor. Leider ist eher das Gegenteil der Fall…

  • Beim Dehnen wird dem Muskel die Vorspannung für Schnell- und Explosivkraft genommen. Dehnt also ein Sprinter oder Ballsportler vor dem Sprint seine Beinmuskulatur und gibt dann „Vollgas“, wird dem Muskel die nötige Vorspannung genommen und es besteht ein erhöhtes Risiko für Verletzungen
  • Daher besser vor dem Sport MOBILISIEREN – WarmUp – statt Dehnen

Ein angepasstes und progressives Athletiktraining sorgt für verbesserte Stabilität, kann so vor Verletzungen beim Sport schützen!

Hilft Dehnen NACH dem Sport, die Beweglichkeit zu verbessern?

Eine überbeanspruchte Muskulatur reagiert mit Muskelkater. Diese Verletzungen der Fasern verstärkt man mit einer Dehnung nach dem Sport zusätzlich. Daher kann Dehnen nach dem Sport nicht zur Vermeidung von Muskelkater empfohlen werden. Muskelkater kann eher mit lockerem Abwärmen durch auslaufen und Lockerung der Muskulatur entgegen gewirkt werden. Auch gut sind Wärme- oder Kältebehandlungen (Eiswasser und/ oder Sauna) oder therapeutische Massagen.

Dennoch fühlen sich viele Sportler besser, wenn sie nach dem Sport ein Dehnprogramm / Mobilisierungsprogramm absolvieren – und das hat auch seine Berechtigung! Einseitige Bewegungen – und nichts anderes sind Ausdauersportarten wie z.B. Radfahren und Laufen – können dazu führen, dass bestimmte Muskelgruppen „verkümmern“. Durch Lockerungsübungen nach einer Ausdauereinheit kann dieses Steifigkeitsgefühl verbessert werden. Nach kurzen intensiven Einheiten sollte auf ein Dehnprogramm verzichtet werden.

Infoblock – 4 Arten der „Kraft“
1.Maximalkraft – Die Maximalkraft ist die höchstmögliche Kraft, die willkürlich gegen einen unüberwindlichen Widerstand erzeugt werden kann
2. Schnellkraft und Explosivkraft – Schnellkraft wird als die Fähigkeit des neuromuskulären Systems definiert, in der zur Verfügung stehenden Zeit einen möglichst großen Impuls zu erzeugen.
3.Reaktivkraft – Sonderform der Schnellkraft. Zwischen der exzentrischen und konzentrischen Muskelarbeit entsteht eine kurzzeitige (<200ms) Dehnung der Muskulatur. Diese Dehnung bewirkt eine unwillkürliche Vorspannung des betroffenen Muskels.
4. Kraftausdauer – Allgemein und unspezifisch wird die Kraftausdauer als Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei statischen und dynamischen Krafteinsätzen bezeichnet. Die (aerobe) Kraftausdauer liegt bei 30-50% der Maximalkraft bei dynamischer Arbeitsweise.

Steigert verbesserte Beweglichkeit die Leistungsfähigkeit?

Leider besteht hier eine wissenschaftlich sehr unklare Position. Tatsache ist, dass man durch statisches Dehnen langfristig beweglicher werden kann – es ist aber abhängig davon, wo man steht und welche genetische Voraussetzung man mitbringt. Die Sehnen selbst lassen sich nicht dehnen, der Muskel ebenfalls nicht. Ein Teil ist der grösseren Dehntoleranz zuzuschreiben, eventuell auch einer mechanischen Veränderung im passiven Widerstand (Myofibrillenthematik).

  • Dehnt man sich länger als 45 Sekunden vor einer sportlichen Aktivität, in der Maximal- und Schnellkraft wichtige Bestandteile sind, kann dies leistungsmindernd wirken
  • Das Gleiche gilt für die Vorbereitung von Ausdauereinheiten – auch hier gibt es keinen klaren Beweis für die Wirksamkeit des Dehnens in Bezug auf die Leistungssteigerung
  • Zu viel Fokus auf Beweglichkeit bei zu geringem Fokus auf Kraft kann sich nachteilig auf die Stabilität auswirken

Es gibt also keinen Beweis dafür, dass die Leistungsfähigkeit durch Dehnen gesteigert werden kann. Ein regelmässiges adäquates Krafttraining aber kann durchaus helfen, die Beweglichkeit zu verbessern – insbesondere durch exzentrisches Krafttraining. Auch die Sehnen und der Muskel-Sehnen-Gesamtkomplex kann in seiner Viskosität durch verbesserte Durchblutung aktiviert werden. Die Gelenksteifigkeit kann jedoch weder Dehn- noch Krafttraining reduzieren.

Fazit: Grundsätzlich kann man also sagen, Dehnen kann – vor allem in Balance mit Krafttraining – sinnvoll sein. Es kommt aber immer darauf an, wann, wie und was genau gedehnt wird! Adäquates Dehnen kann helfen, Probleme zu beseitigen – ungenau oder falsch ausgeführtes Dehnen kann sinnlos sein oder sogar auch zu neuen Verletzungen führen…

STUDIEN & QUELLEN IM ARTIKEL: WWW.ASPETAR.COM/ WWW.EVIDENZBASIERTEPHYSIOTHERAPIE.DE /ET AL

SCHORK Sports-Tipp

Separate Einheiten für Beweglichkeit und Kraft sind besser, statt direkt nach dem Laufen oder Radfahren zu dehnen. Die Verbindung von Kraftsport und Ausdauersport ist erwiesenermassen gesundheitsfördernd und leistungssteigernd – das richtige Mass macht es! Für Lauf- und Radsportler gilt: 2 x 15 min Beweglichkeitstraining und 2 x 30 min Krafttraining oder einige Yoga-Einheiten in die Sportwoche eingebaut, können dafür sorgen, dass die Hauptsportart verletzungsfreier ausgeführt werden kann – und sie können helfen, die Leistung zu steigern!

Ich würde mich gerne ausführlich beraten lassen!

Schreiben Sie uns hier eine Nachricht, wir melden uns kurzfristig zurück, sportlichen Gruß, SCHORK Sports

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Uwe Schork - Porträt. SCHORK Sports, Freinsheim

Sabine Flechner-Schork | SCHORK Sports

Porträt Sabine Flechner-Schork

Beraterin für Marketing & Technik

Nach meiner kaufmännischen Ausbildung und einem betriebswirtschaftlichen Studium habe ich 20 Jahre lang in Unternehmen und Projekten im Online Marketing gearbeitet. 2016 haben wir gemeinsam SCHORK Sports gegründet.

Weiterbildungen als Yogalehrerin, Coach & EMS-Trainerin

Für mich darf es immer wieder neue Impulse geben. So bin ich nach der 4jährigen Ausbildung zur NLP-Trainerin zum Yoga gekommen. Es folgten 2 Jahre Ausbildungszeit zu Yoga-Lehrerin (730 Stunden),  Weiterbildungen in Ayurveda und Entspannungstraining, Lerncoach, Trainer B-Lizenz und EMS-Training.

Sabine Flechner-SchorkMeine Arbeit bei SCHORK Sports

Seit 2016 bin ich in die Arbeit rund um Sportdiagnostik im Ausdauersport eingebunden.

Am liebsten tüftle ich gemeinsam mit meinem Geschäftspartner und Ehemann Uwe an neuen Ideen, Konzepten und Lösungen. So entsteht immer wieder Neues: Ein Blog auf www.sports-diagnostic.de, ein Konzept für eine neue Kooperation oder neue Workshops, ein Ansatz für ein neues Projekt…  Dabei vertraue ich auf unsere gute Zusammenarbeit als Team, auf unsere praktische Erfahrung bei der Umsetzung und auf das, was ich in vielen Jahren unterschiedlichster Projektarbeit gelernt habe, in meine, in unsere gemeinsamen Stärken, in Mut & Optimismus, Liebe und auch in das Universum…:)

Im Tagesgeschäft bei SCHORK Sports bin ich Ansprechpartnerin für Kunden, Organisatorisches und Termine. Außerdem halte ich unsere Website aktuell, setze Marketingprojekte auf und sorge für den hoffentlich reibungslosen Ablauf der Technik.

SCHORK Sports – Diagnostik & Training

Uwe Schork und ich sind zusammen SCHORK Sports – ein Ort, an dem wir Sportlerinnen und Sportler mit verschiedensten Diagnostik-Methoden und Tools zu ihren sportlichen Zielen bringen: Unsere orthopädisch-biometrische Laufanalyse ist neben der medizinischen Leistungsdiagnostik wichtiger Bestandteil unseres Portfolios.

Außerdem arbeiten wir in der Sportlerbetreuung mit einem hochmodernen webbasierten Trainingstool, welches ortsunabhängig intensiven Austausch zu den betreuten Sportlerinnen und Sportlern zulässt; einem Tool, das für uns den Kreis zwischen Training, Diagnostik und Betreuung schliesst.

Das Kraft- und Beweglichkeitstraining mit und ohne EMS ist bei uns ein 1:1 Training und Coaching, das die Ziele unserer Sportler optimal unterstützt. Vieles davon fließt in Workshops & Seminare ein, die wir bisher in unregelmässigen Abständen anbieten.

Ausblick: Akademie, Seminare, Vorträge

Meine Vision ist, ein Aus- und Weiterbildungsangebot im Sinne einer Lehr-Akademie mit Ausbildungen, Seminaren und Vorträgen aufzubauen und so die Erfahrungen im Ausdauersport, Sportmedizin, Coaching und Training gezielt weitergeben zu können…

Dezember 2022
Sabine Flechner-Schork
SCHORK Sports – Concept & Coaching
MOBIL: 0176-21203117 oder per eMail info@sports-diagnostic.de

Anschrift SportsLab

SCHORK Sports, Herrenstr. 3, 67251 Freinsheim

Die größten Fehler bei der Marathonvorbereitung -| SCHORK Sports

Die häufigsten Fehler bei der Vorbereitung zum Marathon (und Halbmarathon) – und wie man sie vermeidet 

Trainingssteuerung im Ausdauersport

Viele Läufer kommen irgendwann an diesen Punkt: sie stehen vor ihrem ersten Marathon oder Halbmarathon. Dann wird häufig in Foren gefragt, wie trainiert werden soll, welche Laufschuhe die besten und schnellsten sind, wie man Laufverletzungen umgeht… Alles wichtige Punkte. Aber oft liegt die Lösung viel näher – Es ist die Frage nach der „richtigen“ Trainingssteuerung und dem passenden Trainingsplan. Was bei dem Freund funktioniert, passt bei Dir vielleicht nicht so gut – weil wir alle als Sportler hochindividuell sind!

Wenn Du nicht weisst, ob der zusammengestellte Trainingsplan vom Laufkumpel für Dich der Richtige ist, lies doch mal rein – Hier listen wir die typischen Fehler in der Trainingssteuerung bei der Vorbereitung auf Deinen Halbmarathon oder Marathon auf und sagen Dir auch, was Du tun kannst, um sie zu vermeiden.

Vorbereitung zum Marathon und Halbmarathon

Es ist soweit – Du hast Dich angemeldet. Deine Bestzeit soll fallen. Der eine, der beste Marathon oder Halbmarathon Deiner Läuferkarriere soll es werden! Jetzt muss ein Trainingsplan her! Diese Fehler kannst Du bei der Vorbereitung auf Deinen Marathon jedenfalls vermeiden:

Die häufigsten Fehler in der Trainingsplanung zum Marathon

1. Kardinalfehler: Zu wenig Vorbereitungszeit: Ein Marathon braucht mehr als 8-12 Wochen Vorbereitungszeit

Der Fehler: Der Plan ist zu kurzfristig. Eine Marathonvorbereitung braucht Zeit. Viel Zeit. Der Läufer/ die Läuferin muss den Körper an die Umfänge gewöhnen – und das dauert je nach Trainingsalter höchst unterschiedlich lange. Klar gibt es die Läufer, die aus dem bestehenden Lauftraining heraus mit einem 8 oder 12 Wochen Plan eine Marathonvorbereitung für sich umsetzen können. Doch: Wo kommen diese Läufer her? Es ist von größter Wichtigkeit sich darüber bewusst zu werden, wo genau man steht in seinem Läuferleben. Hat man vor einem halben Jahr mit dem Laufsport angefangen oder war Laufen in den letzten 15 Jahren immer schon Bestandteil des Lebens? Ist es der erste Marathon? Mit welcher sportlichen Vergangenheit Du an den Marathon herangehst ist genauso wichtig, wie Dein aktueller Trainingslevel.

2. Kardinalfehler: Der Plan ist nicht auf Dich zugeschnitten

Die größten Probleme entstehen dann, wenn der Plan nicht auf Dich abgestimmt ist. Der eigentliche Trainingsplan ist vielleicht hervorragend – für den, der ihn erfüllen kann. Ein passender Trainingsplan jedoch hat nicht den Anspruch, dass Du Dich für den Plan verbiegen musst, sondern dass Dich der Plan dort abholt, wo Du stehst. Systematische und dynamische Weiterführung in Deinem Rhythmus führt Dich zu Deinem Ziel – ein Standardplan – oder noch schlimmer, eine Zusammenstellung aus mehreren Standardplänen, kann zu einem echten sportlichen Disaster führen- gesundheitliche Schäden nicht ausgeschlossen. Immer vorausgesetzt, Du gehst ambitioniert und mit Köpfchen an die Sache heran…

3. Kardinalfehler: Dein Ziel passt nicht

Du stellst fest, Du bist schwindelfrei – Würdest Du Dir nächste Woche eine Eiger-Nordwand-Besteigung zutrauen? Soll es direkt der Transalpine-Run sein, oder erst einmal einige Halbmarathons, Marathons, Ultraläufe…? Über Ziele ist schon viel geschrieben worden… Natürlich ist es schön, sich besondere Highlights zu setzen, sich auch mal was Grosses zuzutrauen und es dann auch zu schaffen. Und doch haben die Regeln, wie man ein Ziel für sich definiert, durchaus Vorteile – Ein passendes sportliches Ziel kann z.B. nach dem SMART Prinzip überprüft werden:

S = Spezifisch – Ist das Ziel so konkret und spezifisch wie nur möglich formuliert? ich will Marathonlaufen ist nicht spezifisch. Ich will im Herbst nächsten Jahres einen flachen Marathon mit einer Zeit unter 4 Stunden laufen schon.

M = Messbar
– Genau, die Zeit: Beinhaltet das Ziel qualitative – oder quantitative – Messgrößen? Ist es ein messbare Größe, mit einem Lächeln durchs Ziel zu laufen? Setze Dir eine Messgröße, so kannst Du darauf hinarbeiten.

A = Attraktiv –
Ist das Ziel so formuliert, dass eine „intrinsische Motivation“ entsteht, es auch zu erreichen? Nächste Woche einen 10km Lauf zu machen, ist Dir nicht ausreichend attraktiv, einen der fünf grossen Marathons anzupeilen, dagegen schon…

R = Realistisch
– Hier kommt ein „Casus Knacktus“ – Ist das Ziel erreichbar? Durch Dich selbst? Alleine? In der von Dir geplanten Zeit? Setze hier lieber nicht nur auf mentale Stärke, sondern ziehe auch andere Faktoren zur Einschätzung heran. Zum Beispiel die zu Verfügung stehende Zeit für Dein Training und die Unterstützung durch Dein soziales Umfeld…

T = Terminiert
– Wird in der Formulierung klar, was bis wann zu erledigen ist? Ein bisschen Wagemut darf sicher sein – eine Diagnostik und eine gutes Sportcoaching hilft Dir, den Status Quo richtig einzuschätzen.

Starte jetzt mit Deiner Anfrage nach einer professionellen Betreuung auf dem Weg zu Deinem Marathon (und Halbmarathon)

Wir arbeiten sowohl mit Leistungsdiagnostik zur Ermittlung des Status Quo und zur Messung Deiner Fortschritte… als auch mit viel Erfahrung im Ausdauersport und einem Online-Trainingsplanungs-Tool, dass es ermöglichst, mit mir zu kommunizieren!

Uwe Schork, SCHORK Sports

Jede Trainingsbetreuung startet mit einer Leistungsdiagnostik und einer ausführlichen Beratung bei uns im SportsLab in Freinsheim:

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*Dies ist ein Pflichtfeld. Sie finden alle Informationen zu AGB und Widerrufsbelehrung unter www.sports-diagnostic.de/agb

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Yoga für Läufer & Radsportler - Spezielles Yogaset für Sportler

Workshop Yoga für Läufer| SCHORK Sports

Workshop Yoga für Läufer 

In unserem Workshop sprechen wir über besonders geeignete Übungen für Läuferinnen und Läufer. Dazu haben wir sowohl Entspannung und Atemtechnik als auch Asanas, körperliche Übungen, durchgesprochen. Im Folgenden die einzelnen Übungen mit den wichtigsten Details:

Die besten Yoga-Asanas für Läuferinnen:

    1. Aufwärmen. Yoga ist gut geeignet für nach dem Laufen. Dann sind die Muskeln und Bänder gut vorbereitet für die Dehn- und Kraftübungen. Wenn man vorher gerade nicht gelaufen ist, empfiehlt sich ein Aufwärmen, Seilspringen, auf der Stelle Laufen, mit den Armen schwingen, den Körper durchmobilisieren.
    2. „Krokodilsübungen“ – auch gut morgens nach dem Aufstehen als sanfter Einstieg in ein Yogaset:
      1. Knie anziehen. Abwechseln
      2. Piriformis-Dehnung mit überschlagenen Beinen
      3. Rückenlage – Arme ausbreiten, Knie fallenlassen, Blick in gegengesetzte Richtung
      4. Hüftöffnung „Happy Baby Pose
    3. Langsitz
      1. Vorbeuge im Sitzen – Wichtig ist die Vorbereitung – Sitzhöcker – Wirbelsäule aus dem unteren Rücken heraus gerade aufrichten, Arme nach oben – absenken. Arme heben, in Richtung Füsse ziehen und dort ablegen, wo sie hinkommen, ohne den Oberkörper zu runden. Dann in die Haltung hineingehen.
      2. Schulterbrücke – Hüftdehnung mit Setu Bandha
      3. Vorbeuge wiederholen. Variante für Fortgeschrittene: Navasana – „Das Boot“ – Kräftigungsübung für den Rumpf
    4. Viparita Karani – Schulterstand im Liegen – „Toter Käfer“ – Variante: Mit Block unter dem unteren Rücken
    5. Umdrehen in den 4 Füßler-Stand:
      1. Katze – Kuh
      2. Katze – Kuh – Kind
      3. Diagonale Züge für Kraft und Gleichgewicht
      4. Plank – Brett
      5. Aufrichten in den „Herabschauenden Hund“. Wichtig hierbei: Weniger auf die durchgedrückten Knie achten, als auf die nach innen gerichteten Schultern – gerader Rücken – Blick zu den Füssen – Fersen vorsichtig absenken.
    6. Stand: Berghaltung – Gleichgewicht und Ruhe
    7. Aus dem Stand heraus: Utkatasana – „Der Stuhl“ – Kraftübung für Oberschenkel und Gesäß
    8. Zurück in die Berghaltung – Krieger 1 und 2
    • Krieger I
        1. Hinterer Fuß zeigt im 45 Grad Winkel auswärts.
        2. Fußaußenkante des hinteren Fußes ist geerdet, das Bein komplett gestreckt
        3. Hüfte zeigt gerade nach vorne
        4. Vorderes Knie ist 90 Grad gebeugt und – von der Seite und von oben gesehen – in einer Linie mit deinem Fussknöchel
        5. Arme sind gerade nach oben gestreckt – Spiel mit den Handflächen
        6. Schultern sind tief, weg von den Ohren
        7. Brustkorb schiebt leicht nach vorne
        8. Blick geht zu den Daumen
        9. Bauch ist leicht angespannt, unterer Rücken bleibt lang
    • Krieger II
        1. Hinterer Fuß zeigt im 90 Grad Winkel auswärts
        2. Fussaussenkante des hinteren Fußes ist geerdet, das hintere Bein komplett gestreckt
        3. Hüfte zeigt gerade zur Seite
        4. Vorderes Knie ist 90 Grad gebeugt und – von der Seite und von oben gesehen – in einer Linie mit deinem Fussknöchel
        5. Der Oberkörper ist zentral, aufrecht, über der Hüfte und schaut zur Seite
        6. Bauchnabel zieht zur Wirbelsäule, unterer Rücken ist lang, Beckenboden aktiv!!
        7. Schultern sind entspannt und nach unten orientiert
        8. Arme sind auf gleicher Höhe gestreckt – ziehen auseinander
        9. Blick geht über den Mittelfinger der vorderen Hand – Mudra

9. Tiefe Hocke – ggf. bis zur Krähe – Kakasana. Dient der Dehnung von Schienbeinen – Flexibilisierung der Fussgelenke – Dehnung des unteren Rücken – Dehnung Adduktoren. Als Krähe: Stärkung der Arme und Schultern

10. Für Entspannung sorgen – nachfühlen – Savasana/ PMR/ BodyScan

 

Laufen & Yoga – Die Technik macht´s

Yoga ist ein Weg zu einem bewussteren Umgang mit sich selbst (und anderen). Deshalb gibt es exakte Techniken, die den Atemfluss und den Energiefluss lenken sollen. Beständiges Bemühen bei gleichzeitiger gleichmütiger Haltung bringt Dich – so die Lehren nach Patanjali – weiter in Deiner Praxis. 

Yoga ist beständiges Bemühen – Laufen auch 🙂 Noch eine Gemeinsamkeit. Es geht nicht ums das Können, sondern darum, es zu tun…

Noch mehr Yoga – Ausblick 2023-2024

Wir planen verschiedene Angebote – hier ein Auszug mit Vorabinfo -vielleicht ist eine davon für Dich interessant?

Yoga & Wandern an der Costa de la Luz – Lass Dich vom besonderen Licht und der Küste verzaubern – ein entspannendes Yoga-und-Wandern Programm begleitet Dich eine Woche lang. Für Einsteiger und Fortgeschrittene. Geplantes Datum: Anfang November 2023. Mehr Info hier: Reisen 2023-2024 (coming soon)

Laufcamp Andalusien – Strand, Trails, Pinienwälder & Meer – eine wunderbare Verbindung von Laufen, entspannenden Yogaeinheiten, unterhaltsamen Infos & Vorträgen rund um Laufen und Trainingstechnik und Verwöhn-Kulinarik unseres Hotels direkt am Meer. Geplantes Datum: Mitte November 2023. Mehr Info hier: (coming soon).

Workshop Yoga für Läufer – weitere Termine auf Anfrage

Melde Dich bei Interesse gerne bei uns – zb per Email info@sports-diagnostic.de – Wir freuen uns auf Dich!