
Kennzeichen der Energieverfügbarkeit 2/2 | SCHORK Sports
Diagnostische Kennzeichen zur Beurteilung der Energieverfügbarkeit
Wie im Artikel „Energiemanagement und Energieverfügbarkeit“ dargestellt ist dieses Thema höchst relevant für Ausdauersportler. Doch wie ist die Energieverfügbarkeit gesichert? Woher weiss man, ob und wie viel Energie man braucht bzw. verbraucht? Da die direkte Messung der Energieverfügbarkeit im Alltag schwierig ist – wer hat schon ständig ein Messgerät bei sich – , helfen indirekte biologische Marker bei der Einschätzung:
1. Hormonelle Marker
- Testosteron / LH / FSH: bei Männern deutet ein Abfall oft auf Energiemangel
- Östrogen / Progesteron: Zyklusstörungen bei Frauen gelten als Warnsignal
- Leptin: niedrig bei geringer Energieverfügbarkeit und reduzierter Fettmasse
- T3 (Schilddrüsenhormon): häufig erniedrigt bei chronischem Energiemangel
- Cortisol: tendenziell erhöht bei Stress und Unterversorgung
2. Blutchemie & Entzündungsmarker
- CRP (C-reaktives Protein): erhöht bei systemischem Stress
- Ferritin / Transferrin/ Hb: Energiemangel geht oft mit Eisenmangel einher – niedrige Eisenwerte durch unausgeglichene Ernährung oder Verluste
- Albumin & Gesamteiweiß: bei reduzierter Aufnahme oder erhöhter Ausscheidung vermindert – Hinweise auf katabole Stoffwechsellage: Körper verbraucht Muskelmasse…
3. Funktionelle Marker (Leistungsdiagnostik)
- Stagnation oder sinkende Leistungsfähigkeit trotz regelmässigem Training
- Erhöhte subjektive Belastung (z.B. Borg-Skala)
- Verringerung der Herzfrequenzvariabilität (HRV)
- Verzögerte Erholungskennzahlen (z. B. Laktatabbau, HF-Erholung)
Was bedeutet das für deinen Trainingsalltag?
Energieverfügbarkeit ist ein zentraler Faktor – nicht nur für Regeneration, sondern auch für Trainingsqualität und Wettkampferfolg.
Dauerhaft zu geringe Energieaufnahme wirkt sich nicht sofort, aber schleichend auf Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Motivation aus.
Wer frühzeitig auf Anzeichen achtet und regelmäßig Diagnostik nutzt, kann gezielt gegensteuern – durch gezielte Ernährungsstrategie, Trainingsanpassung und sinnvolle Überwachung biologischer Marker.
Fazit: Diagnostik statt Mangelversorgung
Wer dauerhaft zu wenig Energie zuführt, trainiert nicht nur ineffektiv, sondern riskiert seine Gesundheit. Der Körper braucht nicht nur Energie fürs Training, sondern auch für alles, was danach kommt.
Die Kombination aus Blutbild, Hormonstatus, subjektivem Empfinden und leistungsdiagnostischen Parametern ermöglicht eine fundierte Einschätzung der individuellen Energieverfügbarkeit – und ist ein wichtiger Bestandteil moderner Sportdiagnostik.
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