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3 Leistungsdiagnostik ist nicht gleich Leistungsdiagnostik

Leistungsdiagnostik ist nicht gleich Leistungsdiagnostik

Es gibt Leistungsdiagnostik und Leistungsdiagnostik. Wie ist das gemeint? Es gibt verschiedene Kriterien, nach denen man eine gute und nützliche Leistungsdiagnostik von einer sagen wir weniger guten unterscheidet:

Kriterien für eine gute Leistungsdiagnostik

  1. Art und Weise der Diagnostik: Oft wird unter Leistungsdiagnostik eine Laktatmessung verstanden. Zum einen baut jedoch eine Trainingssteuerung auf weit mehr Werten auf, als lediglich auf Laktatwerten. Bei einer Spiroergometrie werden im Gegensatz zur Laktatdiagnostik mittels respiratorischer Messung Atemzug um Atemzug hunderte von Messpunkten genommen.
    • Laktatwerte werden punktuell gemessen, d.h. zu circa 6-8 Zeitpunkten wird jeweils ein Blutstropfen entnommen, der die Werte liefert. Dabei können viele Messfehler entstehen. Vor allem ist es immer nur eine Momentaufnahme. Das Ergebnis ermittelt den Laktatanteil im Blut zu einem bestimmten Zeitpunkt x.
    • Eine Atemgasanalyse (Spiroergometrie) nimmt mittels einer Absaugautomatik über eine Atemmaske Werte aus der Atemluft, es werden respiratorische Parameter erhoben. Bei SCHORK Sports wird das Cortex-System eingesetzt, das kontinuierlich Werte nimmt. Das System ist geprüft und zertifiziert und kommt in zahlreichen klinischen Fach-Einrichtungen zum Einsatz. Der Standard wird dabei als medizinischer Goldstandard bezeichnet, das heisst es wird eine Genauigkeit von 99 Prozent garantiert. Neben den ventilatorischen Schwellen 1 und 2 (aerobe und anaerobe Schwelle) werden Werte wie Maximalpuls, VO2Max, der Fettstoffwechsel, die Sauerstoffökonomie sowie weitere kardiologische und pneumologische Werte ermittelt. Darüber hinaus ist eine Kombination mit einer Blutgasanalyse, Sauerstoffsättigungsmessung, Blutdruckmessung uvm. möglich und oft sinnvoll. Auf Wunsch führen wir einen Lungenfunktionstest und eine Grund- und Ruheumsatzmessung (zur Bestimmung des Ruhe-Stoffwechsels) durch.
    • Eine ergänzende Laktatmessung während der Spiroergometrie kann bei uns optional erfolgen. In dieser Form werden Messungen an allen Olympiastützpunkten in Deutschland durchgeführt.
  2. Qualität der verwendeten Materialien und der Durchführung: Laktatstreifen und Laktat-Messgeräte gibt es in unterschiedlichen Qualitäten. Wenn diese nicht ausreichend ist, die Laktatstreifen zu alt, aus unterschiedlichen Chargen oder schlecht gelagert, kann es keine validen Ergebnisse geben… Es ist also wichtig, nicht die billigsten Laktatstreifen aus dem Internet zu verwenden, um überhaupt eine Chance auf aussagekräftige und valide Ergebnisse zu erhalten. Auch die Art und Weise der Blutentnahme und des Messvorgangs ist von entscheidender Bedeutung für die Qualität.
  3. Ausbildung des Diagnostikers – Es gibt Ausbildungen zum Laktatdiagnostiker an einem Wochenende. Eigentlich ist dafür überhaupt keine Ausbildung erforderlich, der Titel ist nicht gesetzlich geschützt. Für eine selbsternannte „Lizenz“ sind überwiegend keinerlei Vorkenntnisse erforderlich. Würden Sie zu einem Arzt gehen, der an einem oder zwei Wochenenden seinen „Doktor“ gemacht hat? Frech gesagt: „A fool with a tool is still a fool“… Eine supertolle Technik, mittelmässig angewandt, möglicherweise ohne medizinische und sportwissenschaftliche Kenntnisse, liefert auch nur sehr mittelmässige Zahlen – im besten Fall. Ein guter Diagnostiker sollte eine fundierte! medizinische Ausbildung, ein breites Wissen im Ausdauersport und einen verantwortungsvollen und empathischen Umgang mit Menschen mitbringen – und im besten Fall viel Erfahrung…
  4. Erfahrung des Diagnostikers – Hat der Diagnostiker ab und zu mal einen Laktattest gemacht oder arbeitet er seit vielen Jahren mit Sportlern auf unterschiedlichsten Niveaus? So individuell wie die einzelnen Ziele unterschiedlicher Sportler und ihre Geschichten sind die Deutungen der Ergebnisse. Es gibt Normwerte – doch was sagen diese einem ambitionierten Läufer? Es gibt viel mehr Besonderheiten, Krankheitsbilder und persönliche Dispositionen, die erheblichen Einfluss auf die Interpretation und Trainingssteuerung nehmen. Den professionellen Umgang kann man nur in der langjährigen Praxis lernen!

Wie findet man eine gute Leistungsdiagnostik?

Bei uns im SportsLab in Freinsheim – Fragen Sie uns gerne! Oder fragen Sie unsere Kunden, die bei uns eine Leistungsdiagnostik gemacht haben. Fragen Sie Menschen, die wir im Rahmen ihrer individuellen Geschichte zu ihren Potentialen begleitet haben – Nicht nur mit entsprechend erhobenen Werten, sondern auch mit einer aufwändigen Betreuung und lückenloser Interpretation, bei der keine Fragen offen bleiben.

Wer profitiert von einer Leistungsdiagnostik?

Der Leistungssportler? Mit Sicherheit! Für ihn gibt es wahrscheinlich standardmässig regelmässig 3-6 mal im Jahr eine Diagnostik. Der ambitionierte Sportler? Auf jeden Fall! Denn er hat den Ehrgeiz, besser zu werden! Mit einer Leistungsdiagnostik stimmt er sein Training exakt auf seinen Fortschritt ab. Und auch der Hobbysportler zieht seinen Nutzen aus einer Leistungsdiagnostik, denn wer seine Werte nicht kennt, und nur nach Gefühl läuft, läuft möglicherweise immer unter dem dem, was er erreichen könnte oder mit zu hoher Intensität – das gilt auch und besonders für Ziele wie Gewichtsreduzierung, gesundes Training bei Erkrankungen wie Diabetes Typ II, Lungenerkrankungen (Asthma, Allergien, COPD), Stoffwechsel-Erkrankungen. Leistungsdiagnostik ist auch Gesundheitsdiagnostik!

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Leistungsdiagnostik?

Häufig werden wir gefragt, wann der beste Zeitpunkt für eine Leistungsdiagnostik ist. „Soll ich nicht erst besser trainiert sein?“…

Richtig ist: Eine Leistungsdiagnostik ist in erster Linie eine Standortbestimmung. Aus diesen exakten Werten heraus wird ein gezieltes und individuelles Training erstellt. Somit ist eine Leistungsdiagnostik eigentlich immer sinnvoll, um mehr über sich und seine Leistungsfähigkeit zu erfahren, ob (Wieder-)Einstig in den (Lauf-)Sport, Gewichtsabnahme, ein flotterer 10er, der erste Halbmarathon oder eine Triathlonvorbereitung.

Für wen ist eine Leistungsdiagnostik geeignet?

Natürlich bieten wir eine Leistungsdiagnostik nicht nur für Läufer an, sondern auch für Radsportler, Triathleten und als Kombidiagnostik Bike/Run.

Für Menschen nach einer Erkrankung, mit Diabetes, koronarer Herzerkrankung oder nach einer langen Sportpause ist eine Leistungsdiagnostik z.B. auf dem Ergometer geeignet, um einen gesunden (Wieder-)einstieg in den Sport zu planen, ohne sich dabei zu über- oder unterfordern.

Hier finden Sie unsere Preise für eine Leistungsdiagnostik. Schreiben Sie uns gerne eine Terminanfrage oder eine Nachricht:

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Sie möchten eine Leistungsdiagnostik bei SCHORK Sports anfragen? Schreiben Sie uns hier Ihren Terminwunsch oder Ihre Nachricht, gerne auch, auf welchem Kanal wir Sie am besten erreichen, wir melden uns kurzfristig zurück, sportlichen Gruß, Uwe Schork

*Dies ist ein Pflichtfeld. Sie finden alle Informationen zu AGB und Widerrufsbelehrung unter www.sports-diagnostic.de/agb

AGB: Hier AGB SCHORK Sports einsehen

Datenschutzhinweis: Hinweis zum Umgang mit den Daten: Diese Daten werden nur für das angefragte Projekt/ Dienstleistung erhoben und sind für eine Kontaktaufnahme und Bestätigung notwendig. Wir gehen mit Ihren Daten sorgsam um und löschen diese nach Gebrauch DSVGO-konform. Bei Rückfragen hierzu sprechen Sie uns gerne an: info@sports-diagnostic.de, danke.

 

1 Pulsuhr, Pulswerte oder Laufen nach Gefühl?

Pulsuhr gegen Laufen nach Gefühl

Mir fällt auf, dass in den gängigen Läuferforen die Diskussion nicht stillt steht, ob man denn nun nach Pulswerten oder nach Gefühl laufen sollte. Aus meiner Sicht gibt es gute Gründe für Beides:

Bei reinen ab-und-zu-mal-just-for-fun-Läufern, die keinerlei Ansprüche an sich stellen, eine bestimmte Geschwindigkeit oder Dauer zu laufen, ist es sicherlich nicht unbedingt notwendig, mit einer Pulsuhr zu laufen, entsprechende Gesundheit vorausgesetzt.

Doch was machen all die anderen, die vielen Hobbyläufer, ambitionierten Läufer, Wettkampfläufer, Radfahrer, Triathleten oder Sportler, die abnehmen wollen oder mit gesundheitlichen Einschränkungen zu tun haben? Trainiert ihr nach Puls, nach Pace? Und woher nehmt ihr eure Werte?

Pulswerte selbst erfassen

Das eigenständige Erfassen von Pulswerten, z.B. per Conconi-Test oder Coopertest, ist häufig ungenau und soll an dieser Stelle daher nicht weiter behandelt werden.

Laufen nach Pulswerten laut Tabelle

Pulsuhren arbeiten nach einem bestimmten Logarithmus. Dieser folgt allgemein gültigen Tabellen über Pulswerte, Maximalpuls, Altersbeschränkungen, Körpergewicht, Körpergröße etc..

Laufen mit individuellen Werten - Perzentilendiagramm

Laufen mit individuellen Werten – Perzentilendiagramm

Kusch/Nüssers haben eine schöne Darstellung der anaerobe Schwelle bei 30-jährigen Männern erstellt. Die Untersuchung zeigt die Abweichung, die bei der Berechnung nach Faustformel „200 minus Alter“ gegenüber den tatsächlichen Pulswerten entsteht. Bei gleichaltrigen Personen besteht laut Diagramm eine Differenz von Pulswerten zwischen 205 maximal und 125 minimal – also 80 Pulsschläge Unterschied. So wären einige bei einem Trainingspuls von 170 unterfordert, da ihre tatsächliche anaerobe Schwelle deutlich höher liegt. Der andere Anteil der Testpersonen wären demnach überfordert, wenn sie an der vorgegebenen Schwelle von Puls 170 trainieren…

Und wenn die anaerobe Schwelle nicht stimmt, stimmt die aerobe Schwelle ebenfalls nicht… Was heißt das für den Trainierenden? Trainingsbereiche wie das aerobe Fettstoffwechseltraining, was massgeblich zur Verbesserung der Grundlagenausdauer führt, würde bei einigen nie stattfinden, während andere ständig ausschließlich diesen Bereich trainieren, und es für sie ein intensives (laktazives) Training nicht gibt. Fazit: Die einen werden sich kaum in ihrer Leistung verbessern, die anderen laufen Gefahr, in ein Übertraining zu steuern, was zu Leistungsstagnation, -Minderung oder Verletzungen führen kann.

Klar, dass nach solch vereinfachten Methoden also keine sinnvolle Trainingssteuerung möglich sein kann!

Individuelle Pulswerte – Training nach Leistungsdiagnostik

Die teuerste Pulsuhr, Hightech am Handgelenk, nützt also wenig, wenn die Werte, mit denen sie arbeitet, „aus der Luft gegriffen“ sind.

Eine Leistungsdiagnostik erhebt Deine individuellen Werte, Maximalpuls, Schwellenwerte oder sogar VO2 Max (maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit). Mit diesen Werten kann ein gezieltes und individuelles Training entweder nach Pulswerten oder nach Pace/ Geschwindigkeit gesteuert werden. DANN macht Training mit Pulsuhr Sinn! Bei den meisten modernen Diagnostikmethoden lässt sich auch die Wattleistung, z.b. auf einem Radergometer, ins Training umschlüsseln – und DANN ergibt Training mit einem Wattmesssystem Sinn!

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